Chevilife,  Kalifornien,  Los Angeles

Autoausbau und Roadtripstart

26. – 28. März

Die letzten Tage in LA waren wir fleißig und haben unseren Suburban wohntauglich gemacht. Der Plan war eigentlich einfach: eine Plattform einbauen, auf der wir schlafen können, drunter Stauraum schaffen mit ausziehbaren Kisten und im vorderen Teil noch irgendwie Kühlkiste und Wassertank unterbringen. Außerdem wollten wir unseren Gaskocher möglichst auf einer ausziehbaren Küchenzeile unterbringen. Erstmal haben wir einige Zeit mit akribischen Ausmessen unseres Autos verbracht. Erstmal alles in Zentimeter, bis wir festgestellt haben, dass es sinnvoller ist, gleich alles in Inch zu messen, damit wir nicht ständig hin und her umrechnen müssen. Also alles nochmal von vorne in Inch messen und grobe Skizzen zeichnen.

Mit einem super Plan sind wir dann ins Home Depot marschiert, nur um festzustellen, dass die Amis wirklich komplett bescheuerte Maße haben! Ein 2×4“ (“ = inch) Vierkantholz hat nämlich nicht die Maße 2×4“, sondern ca. 1,75 x 3,75“. Bei den Holzplatten war es eine ähnliche Geschichte. Erstmal waren wir komplett verwirrt, weil wir die Vierkanthölzer und Holzplatten, die wir uns im Internet schon rausgesucht hatten, nicht finden konnten. Dann hat der Flo mal einen Baumarktmitarbeiter gefragt, was es mit den Maßen auf sich hat. Die Erklärung: es heißt 2×4, weil das Holz diese Maße hat, bevor es abgeschliffen wird. – kann man’s noch komplizierter machen? Also durften wir nochmal alles auf die neuen Maße umrechnen. Gut, dass ich mir so einen nerdigen Mann gesucht habe, der mit Zahlen und Mathe gut klarkommt! 😀 Mir hat nämlich irgendwann ganz schön der Kopf geraucht. Das Holz ließen wir uns dann im Baumarkt noch in die Größen zuschneiden, wie wir sie zum Bauen brauchten. Gefühlte drei Stunden später konnten wir auf dem Parkplatz endlich das Bauen anfangen. Wir haben uns Gott sei Dank weder vermessen, noch verrechnet und es hat alles wie geplant reingepasst.

Weil die Sonne schon langsam unterging und es kalt wurde, haben wir erst am nächsten Tag im Motel weitergemacht. Dabei wurden wir von einem Motelmitarbeiter (auch ein Mike) zugetextet, der sehr interessiert an uns und unserem Vorhaben war. Eigentlich ein ganz netter Kerl, nur hat er uns total von der Arbeit abgehalten und mich hat er permanent Steffi Graf genannt. Anscheinend hat er uns aber ein bisschen in sein Herz geschlossen, denn er hat mehrmals nachgefragt, wann wir denn abreisen, damit er sich auch ja von uns verabschieden kann.

An Tag 7 (Montag, 28.03.) wollten wir endlich raus aus der Stadt und unseren Roadtrip starten. Allerdings mussten wir erstmal zum Auto-Mechaniker, da die letzten Tage das „Check Engine“-Licht angegangen war und wir abklären wollten, was da los ist, bevor wir irgendwo im Nirgendwo liegen bleiben. Typisch deutsch standen wir pünktlich um 8.00 Uhr, als der Mechaniker aufmachte, auf seinem Hof. Er meinte, wir könnten um 13.00 Uhr nochmal kommen, dann könne er es sich anschauen.

Nun mussten wir uns irgendwie die Zeit bis dahin totschlagen. Aus dem Motel hatten wir schon gleich in der Früh ausgecheckt und ausgerechnet jetzt musste es regnen – „It never rains in Southern California“ und so 😛 Irgendwo draußen abhängen und das Auto weiter aufräumen ging also nicht. Es schüttete wirklich wie aus Eimern! Wir suchten uns also erstmal ein nettes Café zum Frühstücken und dann nutzten wir die Zeit zum Wäsche waschen in einer typisch amerikanischen Coin Laundry.

Breakfast Burrito and Bagel

Mittags erklärte uns der Mechaniker, dass die „knock sensors“ an unserem Auto kaputt wären und ausgetauscht werden müssten. Wir könnten aber erstmal weiterfahren, es wäre nicht allzu dringend. Weil wir schon keine Unterkunft in LA mehr hatten und der Mechaniker meinte, dass die Reparatur zwei Tage dauern würde, fuhren wir weiter.

Es ging also endlich raus aus der Stadt, auf die Straße – der Start unseres Roadtrips bei einem Tachostand von 190.309 Meilen. Wir sind schon gespannt, welche Zahl dort ganz zum Schluss stehen wird! 🙂

Übrigens gibt es jetzt unten im Footer der Seite einen Link zu einem Album mit allen Fotos, damit ihr sie auch in Groß anschauen könnt, wenn ihr wollt.

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