Bryce Canyon,  Trails,  Utah

Hoodoo, Hoodoo

29. – 31. August

Dieses Mal fuhren wir nicht auf dem Scenic Byway 12 weiter ins Grand Staircase Escalante, sondern bogen schon früher ab Richtung Bryce Canyon Nationalpark. Auch diesen hatten wir auf unserer Tour 2019 schon besucht, waren damals aber (im Gegensatz zum Rest der Menschheit) nicht so wahnsinnig begeistert. Wir wollten dem Park nun aber nochmal eine Chance geben und auch zwei Nächte übernachten. Nachdem wir uns einen Spot auf dem Sunset Campground ausgesucht und ein kleines Päuschen gemacht hatten, erkundeten wir den Park zunächst auf dem 29 Kilometer langen Scenic Drive bis zum Rainbow Point und zurück.

Zum Abendessen gab es leckere Tacos mit Gemüsefüllung:

Danach zogen wir zum Sonnenuntergang nochmal los und fuhren zum Paria View, den mein Nationalpark-Reiseführer als Sonnenuntergangsspot empfohlen hatte. Dort trafen wir ein nettes älteres Ehepaar, die uns baten, Fotos von ihnen zu machen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er bzw. seine Familie ursprünglich aus Freiburg kommt. Netterweise machten die beiden auch von uns noch ein Foto, sodass wir nicht schon wieder Selfies machen mussten.

An Tag 2 wollten wir den Park auführlich zu Fuß erkunden. Dafür hatten wir uns aus dem Hiking-Guide die Figure 8 Combination ausgesucht. Diese Wanderung verbindet quasi alle großen Trails im Hauptteil des Parks, dem sogenannten Amphitheater. Auf dem Weg gibt es immer wieder Infotafeln mit dem Titel „Hike the Hoodoos“. In der Parkzeitschrift hieß es, wenn man mit allen drei der Tafeln ein Foto macht, bekäme man im Visitor Center eine Belohnung. „Hoodoos“ werden übrigens die Steinsäulen im Bryce genannt. Wir machten also vorsichthalber mal mit jeder Tafel ein Selfie. Der Trail war total schön, hatte es aber in sich, denn besonders auf dem Peekaboo Loop ging es permanent rauf und runter. Dabei knallte die Sonne die ganze Zeit runter und obwohl wir ständig stehen blieben, um Fotos zu machen, kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Tatsächlich reichte unser Wasser auch nur gerade so für den ganzen Weg.

TrailThe Figure 8 Combination (Navajo Loop, Peekaboo Loop, Queen’s Garden)
Strecke12 km
Höhenmeter480 m
Zeit4:15 Stunden
GutFast alleine unterwegs
SchlechtStändiges Auf und Ab

Nach der langen Wanderung waren wir beide ganz schön erledigt. Wir entspannten also ein bisschen am Campingplatz und fuhren dann zum Abendessen zu „Ruby’s Inn“ in Bryce. Dort gab es ein sogenanntes Cowboy’s Buffet, das auch amerikanischer Haumannskost wie Hackbraten, Kartoffelbrei, Baked Beans, Mais, Mac and Cheese und Clam Chowder bestand. Ausgesehen hat es nicht so verlockend, dafür war es aber umso leckerer.

Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker um 5.00 Uhr. Wir wollten nämlich mal wieder einen schönen Sonnenaufgang erleben. Wir fuhren also zum Bryce Point, von wo aus man das ganze Amphitheater überblicken kann. Wir waren die Ersten dort und zunächst herrschte eine andächtige Stille. Alle Anderen, die dazu kamen, sprachen wie wir mit gedämpften Stimmen, sodass man die Stimmung dort schön genießen konnte. Bis dann eine Familie dazukam. Der Vater schoss permanent Fotos von seiner Frau und seinen Kindern und plärrte ihnen dabei ständig Anweisungen zu, wie sie schauen und sich positionieren sollten. Eine nette Dame bot ihm an, ein Foto von ihnen allen zu machen, damit er selbst auch drauf sein konnte. Vermutlich bereute sie ihr Angebot kurz darauf, denn er kommandierte nun auch die ihm vollkommen fremde Frau in der Gegend herum, damit sie auch ja ein gutes Foto von einer Familie schoss. Wir versuchten, uns nicht allzu sehr von dem Ganzen ablenken zu lassen und den Sonnenaufgang zu genießen. Sorry, jetzt kommen recht viele, recht gleich ausschauende Fotos…

Im Visitor Center holten wir uns noch unsere Hike-the-Hoodoos-Belohnung (ein Sticker für jeden) ab und gingen dann in Panguitch bei „Kenny Rays“ frühstücken. Auf dem Weg sahen wir am Straßenrand nochmal ein Bambi 😍

Nach unserem zweiten Besuch gefiel uns der Bryce Canyon nun deutlich besser. Vor allem die Wanderung durch das Amphitheater war den Abstecher zum Park definitiv wert. Bei unserem ersten Besuch hatten wir vermutlich einfach zu wenig Zeit und wir konnten den Park gar nicht richtig anschauen. Dieses Mal mit genug Zeit war es wirklich super schön!

Ein Kommentar

  • Birgit Beham

    Schon wieder so viele herrliche Bilder von einer unglaublich schönen, besonderen Landschaft. Viele davon würde ich mir sofort als Poster an die Wand hängen.

    Danke, euch zwei beiden!
    Liebe Grüße!

    Birgit/Mami :*

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