Badlands Nationalpark

6. – 7. Juni

In South Dakota war unser erstes Ziel der Badlands Nationalpark. Irgendwie hatte Google Maps beschlossen, dass in South Dakota übel matschige Dirtroads als normale Straßen gewertet werden können. Unser Auto und wir waren damit allerdings nicht ganz einverstanden und wollten lieber gscheide Straßen fahren, was dazu führte, dass sich die Fahrt zum Park unerwartet in die Länge zog und wir recht demotiviert dort ankamen. Wir beschlossen, dass es besser wäre, einfach einen Stellplatz zu suchen und am nächsten Tag einen neuen Anlauf zur Parkbesichtigung zu starten. Ganz nah an einem der Parkeingänge gab es einen netten Campingplatz mit Blick auf die Badlands, auf dem wir den Nachmittag und die Nacht verbrachten.

Am Tag darauf machten wir zunächst ein paar kleinere Wanderungen in die faszinierende Landschaft der Badlands:

Auf der Fahrt durch den Park hatten wir außerdem ein paar Wildtierbegegnungen mit Bighorn Schafen, riesigen Präriehundkolonien und unseren ersten Bisons. Mit letzteren könnte man auf dem Sage Creek Campground sogar campen, denn die laufen da zu Hauf einfach so durch die Zelte und Wohnmobile.

Der Weg aus dem Park führte über die Sage Creek Rim Road, eine 25 Meilen lange Dirtroad. Als wir gerade ein entgegenkommendes Auto passiert hatten, hörten wir plötzlich ein sehr komisches, sehr lautes Geräusch. Ich dachte zuerst, es wäre eine Wasserflasche geplatzt oder sowas. Tatsächlich war es aber ein Steinschlag in der Frontscheibe. Entweder das Auto, das uns entgegen kam oder unseres hatte einen Stein von der Straße hoch und auf die Scheibe geschleudert. Uns kam natürlich gleich die alte Carglass-Werbung in den Sinn und wir dachten, dass wir das sofort richten lassen müssten. Wir suchten uns also eine Werkstatt im nächsten Ort, um das abchecken zu lassen und stellten uns innerlich schon darauf ein, dass wir mal wieder eine oder zwei Nächte wegen einer Autoreparatur feststecken würden. Auf der Fahrt zur Werkstatt fing es dann auch noch heftig an zu gewittern…mit Hagel…super, wenn man eh schon einen Steinschlag hat…

Der nette ältere Herr in der Werkstatt erklärte uns dann aber, dass wir ohne Probleme mit dem Steinschlag weiterfahren könnten. Man könne den Steinschlag nicht mehr einfach so richten, sondern müsste die ganze Scheibe austauschen. Er hätte die passende Scheibe auch auf Lager, aber würde uns raten, sie erst am Ende unserer Reise austauschen zu lassen, da wir damit rechnen könnten, dass noch der ein oder andere Steinschlag dazu kommen würde. Nachdem er uns auf mehrfaches unsicheres Nachfragen eindringlich erklärte, dass wir uns wirklich keine Sorgen machen müssten, fuhren wir also beruhigt mit unserem Steinschlag weiter. Wir hatten für den späten Nachmittag/Abend noch einen sehr besonderen, sehr amerikanischen Stopp auf dem Plan…