Chevilife,  New Mexico

Roomtour

Nachdem wir jetzt schon einen Monat unterwegs sind, wird es endlich Zeit für eine Roomtour durch unser kleines aber feines rollendes Zuhause aka der blaue Panzer aka das Schlachtschiff aka der Schluckspecht aka der Suff-SUV.
Wir unterbrechen dazu mal kurz die chronologische Reihenfolge unseres Berichts und springen zum 21./22. April in den San Lorenzo Canyon, wo wir eine Nacht verbracht haben. Wieder ein tolles Beispiel für das BLM-Konzept: man kann mit seinem Auto direkt in den Canyon reinfahren und darf dort überall stehen bleiben und campen. Tagsüber war es hier wirklich traumhaft, aber nachts hat der Boden von Weberknechten nur so gewimmelt, die aus den Felsen rund herum rausgekrabbelt kamen. Manche (Flo) fanden das „witzig“ und „spannend“, Andere (ich) fanden’s einfach nur widerlich und hatten Angst, dass gleich Aragog um die Ecke kommt.

Wasser, Strom, Gas

Für unsere Wasserversorgung haben wir zwei Kanister mit Brauchwasser (insgesamt gut 40 Liter) und drei Kanister (je eine Gallone = ca. 3,8 Liter) für das Trinkwasser. Bei den meisten Visitor Centern und richtigen Campingplätzen gibt es Wasserstellen, wo wir auffüllen können. Theoretisch kann man auch an Tankstellen oder Dumpstations für Wohnmobile Wasser auffüllen. Bisher haben wir das aber noch nicht gebraucht.

Unsere Stromversorgung läuft über eine 100 Watt-Solarzelle, die wir auf dem Dach befestigt haben und eine portable Powerstation mit Akku, USB-Steckdosen und sogar Wechselstrom. Damit können wir problemlos unsere Kühlbox betreiben und Laptops und Handys laden.

Um kochen zu können, haben wir eine große Gasflasche eingebaut und einen Schlauch nach hinten zu unserem Gaskocher gelegt.

Küche und Esszimmer

Auf unsere Küchenkonstruktion sind wir recht stolz. Wir haben uns eine Art Schublade gebaut, auf der der Gaskocher steht. Unten haben wir mit einem Scharnier einen Fuß dran geschraubt, der für genügend Stabilität sorgt. Neben der Schublade können wir unsere Küchenkiste rausziehen, in der wir alle Kochutensilien, Töpfe, Geschirr, Kaffee und Gewürze lagern.

Der Kühlschrank befindet sich quasi im Bad. Wir haben ihn auf eine Plattform gestellt, um darunter noch Platz für Vorräte wie Nudeln, Reis, Essig und Öl, Dosentomaten und dergleichen zu schaffen.

Unser Esszimmer hängt immer vom Stellplatz ab. Mal ist es hinterm Auto, mal davor, mal rechts davon, mal links. Manchmal gibt es am Campingplatz einen Picknicktisch und manchmal essen wir vorne auf unseren Sitzen, wenn es draußen zu kalt ist.

Bad

Hinter dem Fahrersitz haben wir ein Schuhregal aufgehängt, in dem unser Zahnputzzeug, Deos, Sonnencreme etc. Platz finden – quasi unser Badschrank. Zum Duschen haben wir eine Solardusche, also einen schwarzen Wassersack, den wir bei Bedarf auf’s Dach legen.

Schlafzimmer

Im Kofferraum und über den hinteren Sitzreihen haben wir unser Bett untergebracht. Es ist ca. 1,40 x 2 Meter groß. Auf die Holzplatte haben wir eine Antirutschmatte für Teppiche gelegt, darauf liegen unsere Isomatten und ganz oben ein Matratzentopper. Weil wir keinen Bock auf 8 Monate Schlafsack hatten, haben wir uns richtiges Bettzeug zugelegt. Ein bisschen Luxus muss auch sein 🙂

Die hinteren Fenster haben wir mit Isolierfolie verkleidet. Die macht’s einerseits schön dunkel und andererseits hilft die Isolierung, dass wir eine angenehme Temperatur zum Schlafen haben.

Das Heckfenster und die mittleren Seitenfenster haben wir mit Fliegennetzen ausgestattet, damit wir auch nachts lüften können, ohne dass wir von Mücken zerstochen oder von Motten genervt werden. Praktischerweise kann man das Heckfenster auch einzeln aufklappen, ohne die ganze Heckklappe öffnen zu müssen.

Stauraum

In so einem Auto kriegt man erstaunlich viel Zeug unter. Und wir finden ständig neue Ecken, wo wir noch was reinstopfen können 🙂

Auch vorne haben wir ein bisschen Stauraum geschaffen. Die wichtigste Erfindung dabei: das Snacknetz mit Cookies und Knabberzeug für die Fahrt!

7 Kommentare

  • Max Haimerl

    Danke für die Roomtour. Habt es wirklich geschafft den Suff Van so umzubauen das es fast schon wohnlich ist 🙂 . Also diesmal bleibt mein Endwort weg… neidig bin ich nicht. Da ist mir Leo lieber 🙂 . Aber ihr habt euren Spaß mit dem Auto und das find ich Klasse !!!!! Ganz liebe Grüße mal wieder von (Schwieger-) Papa.

    • Angelika auch Mama

      Dein handwekliches Geschick überrascht mich immer wieder und ihr beide habt einfach auch super Ideen. Genießt die Zeit, seid ruhig mal richtig faul und quatscht
      mit den Leuten. Die haben meißt die besten Tips.
      Alles Gute weiterhin
      (Schwieger)Mama

    • Sigi

      Da fällt erst auf wie riesig euer Suff-SUV ist. Hab natürlich gleich nach einem Vergleich gesucht und festgestellt, das er einen halben meter (das sind 19,685 inch) größer ist als ein VW Bus. 😲

      • Stephie

        Wirklich verückt find ich, dass unser Auto noch nichtmal eins von den größeren hier ist. Im Vergleich zu den Gefährten, die hier sonst so unterwegs sind, ist er ziemlich durchschnittlich 😀

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