Chevilife,  Kalifornien,  Oregon

Jetzt ist es passiert

26. – 29. Juli

Wie das Titelbild schon vermuten lässt, sind die nächsten Tage schnell erzählt. Bereits am Abend zuvor hatte ich mich irgendwie unwohl gefühlt. Ich schob das Ganze aber eher auf die Hitze und die viele Sonne und machte mir keine großen Gedanken. In der Nacht konnte ich dann aber kaum schlafen und hatte übelsten Schüttelfrost. Am nächsten Morgen zeigte das Fieberthermometer dann 39°C an, ich hoffte aber immer noch auf einen Sonnenstich. Mein Bruder hatte einen Coronatest dabei und ich dachte mir, schaden kann’s nicht…. Das Ergebnis (wenn auch von einem späteren Test) seht ihr im Titelbild.

Jetzt konnte ich mich so lange vor Corona verstecken, aber nach gut zwei Jahren Pandemie hatte es mich jetzt also auch erwischt. Sehr überrascht, dass mal mindestens einer von uns krank wird, waren wir nicht. Bei 6 Monaten Rundreise musste es ja mal passieren.

Wir haben dann noch mit sehr großem Abstand gefrühstückt bevor sich meine Mama und mein Bruder fürs Erste wieder verabschiedeten. Stephie und ich räumten dann noch zusammen und gingen duschen. Wo wir auch schon bei einem ersten Problem wären: Wie gut ist es für die restlichen Camper, wenn ich mit Corona in eine Campingplatzdusche gehe? Wir hatten aber nicht wirklich eine Wahl, die letzte Dusche war schon wieder ein paar Tage her 😀

Nun standen wir aber vor unserem nächsten Problem: Was machen wir jetzt? Wir wollten uns natürlich so gut es geht isolieren, mussten aber trotzdem irgendwo schlafen und irgendwie an Lebensmittel kommen. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit, dass sich Stephie auch schon angesteckt hatte (so viel Platz ist in unserem Auto nicht) durchaus groß. Wir entschieden uns dann, unsere Strecke ein Stück weiter zu fahren und suchten uns einen Stellplatz kurz hinter der kalifornischen Grenze (Leider ohne Foto, war aber auch nichts Außergewöhnliches). Unsere Rückkehr nach Kalifornien hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt.

Unterwegs gingen wir noch FFP2-Maskiert einkaufen (wir hatten keine Vorräte mehr) und waren etwas von den Temperaturen schockiert. Unser Thermometer zeigte angenehme 42°C an.

Am Abend zeigte auch Stephie erste leichte Symptome und am nächsten Morgen war dann klar, dass sie sich auch schon angesteckt hatte. Stephie hatte allerdings erst im Januar Corona und daher erwischte sie es lang nicht so schwer, wie mich.

Wir hatten jetzt aber einen Plan: Wir suchten uns in unserer Stellplatz-App einen schönen Stellplatz mit angeblich gutem Handyempfang und deckten uns bei Walmart in Crescent City mit ordentlich Vorräten ein. Außerdem holten wir uns noch Frühstück bei „Jack in the Box“ im Drive-Through (natürlich maskiert). Wir wollten die Sache jetzt einfach aussitzen und nebenbei ein bisschen was im Internet erledigen. Der Stellplatz war auch wirklich schön, es war aber ziemlich heiß und das Internet war auch nicht wirklich brauchbar. Der Sonnenuntergang war aber grandios!

Leider funktionierte unser Plan aber nicht so, wie wir uns das vorstellten. Es war dort oben ziemlich heiß, was nicht unbedingt eine gute Eigenschaft für ein Krankenlager ist. Außerdem langweilte Stephie sich zu Tode, weil sie ohne Internet und bei der Hitze nicht wirklich etwas tun konnte. Wir entschieden uns also schweren Herzens, uns für drei Nächte in ein Motel in Crescent City einzubuchen. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir also in unserem Motelzimmer, schauten Serien, telefonierten stundenlang mit der Lufthansa (weil Flüge umbuchen wohl extrem selten vorkommt -_-) und wir merkten, dass es uns langsam besser ging.

Ein Kommentar

  • Max Haimerl

    Hallo Ihr Zwei…..

    3 Wochen vorher ging es mir genauso bei meiner Tour in der Schwäbischen Alp !
    Kann es sehr gut beurteilen wie es Euch, vor allem Florian der es genauso das erste
    mal hatte wie ich, damit gegangen ist.
    Das einzige schöne daran ist eigenlich das ich endlich schreiben kann:
    Endlich kein Neid für diesen Block…. Lach

    Liebe Grüße
    euer (Schwieger-) Papa Max

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