
Tiefe Täler und hohe Bäume
17. – 20. August
Weil nach den Tagen im Nationalpark unser Kühlschrank schon wieder recht leer war, fuhren wir erstmal wieder zurück ins Central Valley nach Fresno zum Einkaufen. Hier war es abartig heiß (42°C), ohne dass sich auch nur ein Lüftchen rührte. Wir verbrachten also den Tag einfach in einer gut klimatisierten Mall mit ein bisschen Bummeln. Um über die Solarzelle unsere Powerstation mal wieder gscheid voll laen zu lassen, ließen wir das Auto in der Sonne stehen. Im Nachhinein mussten wir feststellen, dass das eine eher blöde Idee war, denn das Auto heizte sich in der Sonne furchtbar auf und der Kühlschrank war am Dauerkühlen, was den frisch gewonnenen Strom gleich wieder leer saugte. Um der Hitze zu entgehen, fuhren wir am späten Nachmittag wieder in die Berge der Sierra Nevada. Wir verbrachten die Nacht an einer Forststraße kurz vor dem Eingang zum Kings Canyon Nationalpark. Nach dem Frühstück machten wir am nächsten Tag erstmal einen kleinen Spaziergang durch den Grant Grove, wo wir die ersten Sequoia-Mammutbäume bestaunen konnten.
Danach ging es über die Panoramastraße weiter in den Hauptteil des Kings Canyon Nationalparks, nämlich wieder ein paar hundert Höhenmeter nach unten an den Fluss.
Je weiter wir runter kamen, desto wärmer wurde es auch wieder und als wir an unserem Zeltplatz, dem Moraine Campground, ankamen, hatten wir das dringende Bedürfnis nach etwas Abkühlung. Also fuhren wir weiter bis ans Ende der Straße und hüpften dort in den Fluss. Als wir gerade am Parkplatz losfuhren, hatten wir nochmal eine Begegnung der besonderen Art.





Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Spaziergang zu den Roaring River Falls.




Abends grillten wir uns ein paar Steaks und Gemüse und entspannten ein wenig am Lagerfeuer.



Direkt an den Kings Canyon Nationalpark grenzt der Sequioa Nationalpark, der wie der Name schon sagt für die Sequioa-Mammutbäume bekannt ist. Tatsächlich werden die Parks gemeinsam verwaltet und meist in einem Zug genannt. Es lag also nahe, dass wir auch dem Sequioa Nationalpark nochmal einen Besuch abstatteten, den wir von unserer Reise 2019 schon kannten. Es ging auf dem gleichen Weg, den wir in den Kings Canyon hinunter gefahren waren, wieder rauf und noch ein Stück höher. An einem der Viewpoints stand auf einem Schild ein schönes Zitat von Wallace Stegner, einem amerikanischen Historiker und Umweltaktivist:
We simply need that wild country available to us, even if we never do more than drive to its edge and look in. For it can be a means of reassuring ourselves of our sanity as creatures, a part of the geography of hope.
Wallace Stegner, 1960







Dieses Mal war es dort aber doch ein wenig anders, denn zur Hochsaison mitten im August war deutlich mehr los als damals im April/Mai. Wir hatten also erstmal unsere Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Als wir es dann doch schafften, das Auto abzustellen, machten wir einen Spaziergang über den Big Trees Trail, der um eine Lichtung herum durch die großen Bäume führt.
Danach machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Museum und zum Tunnel Log, einem umgefallenen Sequioa, durch den man mit dem Auto durchfahren kann.


Raus aus dem Park ging es über eine schier endlose Bergstraße wieder nach unten. Und wieder wurde es auf dem Weg heißer und heißer, je weiter wir runter kamen.

