
Olympic Peninsula
14. – 18. Juli
Quasi gegenüber von Seattle auf der anderen Seite der Puget Sound erstreckt sich die Olympic Halbinsel, der regenreichste Punkt der Lower 48 (alle US-Staaten ohne Alaska und Hawaii). In ihrer Mitte befindet sich der Hauptteil des Olympic Nationalparks, der vom Highway 101 umrundet wird. Hier befinden sich die Olympic Mountains, die umschlossen werden von einem dichten Regenwald. Laut meinem Nationalpark-Führer findet man dort die weltweit größte Dichte an Biomasse. Der Nationalpark ist deshalb auch seit 1976 als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen.
Für die Erkundung der Halbinsel und des Parks hatten wir vier Tage eingeplant. Der erste Tag ging allerdings erstmal für die Fahrt auf die Halbinsel und Einkaufen drauf. Wir übernachteten an diesem Abend aber direkt im Park auf dem Heart O‘ the Hills Campground, von wo aus wir am nächsten Morgen auf die Hurricane Ridge fuhren. Leider waren dort oben fast alle Trails geschlossen, sodass wir „nur“ ein wenig die Aussicht vom Visitor Center aus genießen konnten.





Nach den intensiven Tagen in Seattle brauchten wir beide ein wenig Verschnaufpause und verbrachten deshalb den Nachmittag mit Kaffee trinken und Bloggen im Bella Rosa Coffee House in Port Angeles. Für die Nacht fanden wir einen Stellplatz im Wald am Rand des Parks.
Am Tag darauf ging es in den Sol Duc-Parkteil, wo wir nach dem Frühstück erstmal eine kleine Wanderung durch den dichten Wald zu den Sol Duc Falls unternahmen.









Nachmittags fuhren wir in den Küstenteil des Parks. Der Weg dorthin führte uns durch das kleine Städtchen Forks, wo auf einmal lauter Vampir-Anspielungen zu finden waren. Erst als wir ein Schild entdeckten, auf dem groß „Twilight“ stand, erinnerte ich mich daran, dass die Twilight-Saga rund um Forks spielt (ja, ich muss mich hier outen…ich habe die Twilight-Bücher alle zuhause als Hörbuch und schon mehrfach angehört). Ich finde es immer ganz witzig (in Ermangelung eines besseren Wortes) an Schau- oder Drehorten von Büchern/Serien/Filmen zu sein und auch, wenn Twilight nicht zu meinen Lieblingsbüchern gehört, war es ganz spannend, sich vor Ort an die Geschichte zu erinnern. Sollte ich die Hörbücher in Zukunft nochmal anhören, werde ich auf alle Fälle die Bilder unserer Reise im Kopf haben.



Zurück zum eigentlichen Thema: wir fuhren in den Küstenteil des Olympic Nationalparks, an den Rialto Beach und standen nun zum ersten Mal während dieser Reise an der rauen Pazifikküste. Beeindruckend waren dort die vielen riesigen Baumstämme, die am Strand verteilt lagen. Die Nacht verbrachten wir wieder im Wald, in einer Sackgasse am Highway 101.








Von dort war es eigentlich nur eine kurze Fahrt in den Hoh River Rainforest. Da aber Sonntag war, waren wir nicht die Einzigen, die in den Park wollten und vor dem Eingang hatte sich eine Autoschlange gebildet. Wir nutzten die Wartezeit für’s Frühstück im Auto. Im Park machten wir dann einen Spaziergang durch die Hall of Mosses. Wiedermal ein Ort, den man mit Fotos kaum einfangen kann. Man läuft dort mitten durch den dichten, alten Regenwald. Alle Bäume sind über und über bewachsen mit Moos, dass an vielen Stellen wie lange Bärte von den Stämmen und Ästen hängt. Wenn nicht gerade andere Touris durch die Gegend plärren, ist es ein richtig mysthischer Ort.
Vom Wald ging es wieder zurück an die Küste. Dort konnten wir auf dem South Beach Campground, der direkt am Meer liegt, noch einen Platz ergattern und genossen dort den restlichen Tag die Sonne und das Meer.







Am nächsten Morgen wachten wir in greisligem Nieselwetter auf und beschlossen den Tag für ein bisschen Orgakram zu nutzen. Wir füllten unsere Wasservorräte auf, gingen Einkaufen und Wäsche waschen und machten zwischendurch eine Mittagspause bei „Grizzly Den“ in Hoquiam.


Unser Stellplatz für die Nacht befand sich auf einem Hügel, von wo aus man eine tolle Sicht zum Meer hin hatte. Und weil ganz oben auf dem Hügel ein Funkmast stand, hatten wir praktischerweise super Internetempfang, sodass wir mal wieder ein kleines Freiluftkino machen konnten.


Die Olympic Halbinsel und der Olympic Nationalpark bestechen durch ihre abwechslungsreiche Landschaft mit Regenwald, Bergen und der rauen Pazifikküste. Wir hatten nur ein bisschen das Gefühl, dass es für uns, außer ein paar kleinen Spaziergängen, ein bisschen wenig zu tun gab.


2 Kommentare
Max Haimerl
Hi ihr Zwei,
was wieder für schöne Aufnahmen. Noch nie was gehört von diesem Olympic Nationalpark. In der Hall of Moses hätte es mich nicht gewundert wenn die Bäume sich bewegen konnten. Sie sehen zum Teil sehr
menschlich aus…… wie mystisch !
Da kann man sich wieder mal neidvoll zurücklehnen und staunen !
Liebe Grüße euer (Schwieger-) Papa Max
Birgit Beham
Vielen lieben Dank euch beiden fürs wiedermal fleißige Schreiben und wunderschöne Bilder!
Liebe Grüße! :)*