
Gila Cliff Dwellings und die City Of Rocks
12. – 14. April
Von Silver City ging es für uns wieder rauf in die Berge. Unser Ziel ist das „Gilla Cliff Dwellings National Monument“. Über den „Trail of the Mountain Spirits Scenic Byway“ im Gila National Forest fuhren wir zum Grapevine Campground, der sich ca. 20 Autominuten vor dem Monument befindet. Dieser super idyllische Campground liegt direkt an einem Zufluss zum Gila River. Am Zeltplatz gibt es Toiletten und Feuerringe mit Grillrost und das ganze kostet keinen Cent.
Hierzu mal ein kurzer Einschub: Das Amerikanische Verständnis, dass die „Public Lands“ (und darunter fallen eben auch die National Forests) allen gehören und die Nutzung daher auch allen Menschen frei zusteht, ist aus unserer Sicht schon etwas besonderes. Zugegeben sind diese BLM-Campgrounds nicht immer kostenlos, aber meistens handelt es sich bei den Platzgebühren um einen niedrigen, eher symbolischen Betrag, der allein den Betrieb der Toiletten nicht mal finanzieren könnte.









Nach einer recht kalten Nacht (Der Zeltplatz liegt auf gut 1600 Metern) frühstückten wir erst mal gemütlich am Bach und fuhren dann zu den Gila Cliff Dwellings.


Bei den Gila Cliff Dwellings handelt es sich um Höhlen, in denen vor gut 700 Jahren das Volk der Mogollon lebte. Heute weiß man aber, dass weitere 12000 Jahre, bevor die Mogollon hier ihre Lehmhütten errichteten, bereits Menschen in diesen Höhlen hausten. Ein kurzer Wanderweg führte uns zu den Cliff Dwellings. Hier kann man in die Höhlen hinein steigen und zwischen den Hütten herum spazieren. Wir hatten besonderes Glück: Weil gerade keine anderen Besucher vor Ort waren, bekamen wir eine sehr spannende Privatführung von einem extrem engagierten NPS-Volunteer (Dave).
Um zu diesem National Monument zu kommen, muss man von Silver City knapp 2 Stunden durch die Berge fahren. Und da auch Silver City selbst eigentlich weitab von jeder „klassischen“ Touristenroute liegt, ist es kein Wunder, dass uns die Gila Cliff Dwellings 3 Tage vorher noch komplett unbekannt waren. Uns hat es aber wahnsinnig gut dort gefallen und die Fahrt hat sich definitiv gelohnt.


















Trail | Gila Cliff Dwellings |
Strecke | 1,7 km |
Höhenmeter | 100 m |
Zeit | 1:15 Stunden (mit ausführlicher Führung durch die Dwellings) |
Gut | schöner Canyon, spannende Geschichte |
Schlecht | – |
Am Nachmittag fuhren wir weiter zum City of Rocks State Park. Die fahrt führte uns über weitläufige Hochebenen auf über 2000 Meter entlang der Continental Divide. Hier kam mal wieder richtiges Wild-West Feeling auf.









Die (mal wieder sehr windige) Nacht verbrachten wir dann in der City of Rocks. Dieser State Park, der eigentlich nur aus Campground besteht, hat uns auch total überrascht. Mitten in der Steppe von New Mexico ist hier ein riesiger Haufen Felsen, der aussieht als hätte ein Riese einen Sack Kies verschüttet.














Am nächsten Morgen, als wir gerade aufbrechen wollten, hatten wir noch eine witzige Begegnung: Ein Mann auf einem Fahrrad spricht uns auf English an, ob er sich unsere Site schnappen kann, wenn wir abfahren. Haben wir natürlich nichts dagegen und als wir fahren bedankt er sich nochmal bei uns. Nach ein paar Sätzen stellt sich raus: Er heißt Karl, kommt aus Kempten und ist vor 25 Jahren nach Kanada ausgewandert. Er gibt uns noch seine Handynummer, damit wir uns bei ihm melden können, falls wir in seine Ecke von Kanada kommen.


3 Kommentare
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Antonia & Ronja
Super tolle Beiträge ! Schaut mega aus 🙂 Liebe Grüßeee
Max Haimerl
Hi ihr werdet wahrscheinlich in Kanada groß auf Besuchstour gehen müssen. Ist ja jetzt schon der 2. Deutschkanadier….. Toll die 2 Plätze einmal an einem schönen Bach dann an tollen Felsen…. neid