Colorado,  Rocky Mountain,  Trails

Don’t drink and drive

3. – 4. Juni

An unserem ersten Morgen auf der Ostseite des Parks waren wir motiviert zu wandern, vor allem, weil das auf der Westseite kaum möglich war. Wir gingen also in eines der Visitor Center, um uns dort über die Wandermöglichkeiten und den Zustand der Wanderwege zu erkundigen. Dabei erwischten wir eine der nettesten Rangerinnen bislang und während wir mit ihr im Gespräch waren, erhielt ihre Kollegin den Anruf, dass die Trail Ridge Road endlich wieder geöffnet wurde. Die Rangerin gab uns dann den Tipp, vormittags wandern zu gehen und abends die Trail Ridge Road rauf zu fahren. Ganz oben, beim Alpine Visitor Center hätte man einen wunderbaren Ausblick und wir könnten mit einem Drink den Sonnenuntergang genießen, aber „don’t drink and drive“ setzte sie mit einem Augenzwinkern noch nach.

Ihr Plan gefiel uns super gut, allerdings haben wir ihn ein bisschen anders umgesetzt. Nach einem Spätstück auf dem Parkplatz vorm Visitor Center fuhren wir mit dem Hiker Shuttle zum Glacier Gorge Trailhead, von wo aus wir eine Wanderung zu The Loch, einem der vielen Bergseen im Park unternahmen. Dabei bekamen wir mal Sonne, mal Regen und mal Schnee ab – typisch unvorhersehbares Bergwetter eben.

TrailThe Loch
Strecke10,2 km
Höhenmeter302 m
Zeit3:50 Stunden
Gutabwechslungsreiche Landschaft, tolle Ausblicke
Schlechtsehr wechselhaftes Wetter

Eigentlich wollten wir dann wie von der netten Rangerin empfohlen zum Sonnenuntergang die Trail Ridge Road rauf fahren. Zuvor wollten wir noch kurz beim Moraine Park Campground einchecken. Als wir dort ankamen, fing es erneut an zu regnen und man sah die Wolken in den Bergen hängen. Wir entschieden uns deshalb den Abend doch gemütlich am Campground zu verbringen und erst am nächsten Morgen rauf zufahren.

Statt Sonnenuntergang also Sonnenaufgang an der Trail Ridge Road. Da der für ca. 5.50 Uhr angesagt war und wir eine knappe Stunde bis oben fahren mussten, hieß das für uns, dass wir den Wecker auf 4.30 Uhr stellen mussten (wir sind beide nicht so gut darin, zügig aufzustehen 😉 ). Bei jeder offenen Schranke, durch die wir auf unserem Weg fuhren, freuten wir uns wie Schnitzel, denn irgendwie konnten wir es immer noch nicht glauben, dass die Straße wirklich geöffnet hatte. Tatsächlich schafften wir es pünktlich um kurz vor 6.00 Uhr oben an einem Parkplatz mit Blick über die Berge zu stehen, auf die gerade die Sonne ihre ersten Strahlen warf. Es war wunderschön anzusehen wie die Landschaft langsam ins Morgenlicht getaucht wurde – und es war ar***kalt! Zum Aufwärmen (und Aufwecken) gab’s deshalb gleich mal Kaffee. Das ist definitv einer der ganz großen Vorteile, dass man seine Behausung und somit seine Küche immer dabei hat 🙂

Auf dem Weg nach unten legten wir an den Sheeplakes noch einen kleinen Stopp ein, da man dort gut Wildtiere beobachten kann. Am Vortag wurde dort unter anderem ein Bär gesichtet. Wir erspähten hauptsächlich verschiedene Arten von Rotwild und in der Ferne 8 (!!!) Baby-Koyoten samt Mama und Papa, die durch die Wiese hüpften.

Zum Frühstücken fuhren wir wieder zurück zu unserem Zeltplatz, wo wir uns recht lange sehr nett (und beide im Halbschlaf) mit den Campgroundshosts unterhielten. Beim Aufräumen bekamen wir dann auch noch tierischen Besuch, der sich in keinsterweise von uns, unseren zuknallenden Autotüren oder sonst etwas stören ließ.

In Estes Park kehrten wir noch im „Big Horn Restaurant“ zum Mittagessen ein, bevor wir uns auf den Weg Richtung Osten machten.

3 Kommentare

  • Herbert Hamedinger

    Noch viel Spass unterwegs, vor allem dann die Pazifikküste runter nach LA; ich bin auf euren nächsten Beitrag gespannt!!

  • Max Haimerl

    Hi ihr Zwei….. Hättet ja noch einen Tag gewartet dann hättet ihr euch den Umweg gespart …. aber wie sagt man so schön der Weg ist das Ziel !!! Ich bin schon neidig aber nicht auf die Kälte und auf den Frühaufstehtrip !
    Liebe Grüße

    Euer (Schwieger-) Papa Max

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